AP 1.2: Risikobewertung: Charakterisierung und Bewertung der betrachteten Risiken
Einrichtungen des Gesundheitswesens können nicht pauschal hinsichtlich ihrer Einträge von Schadstoffen und Krankheitserregern in den Wasserkreislauf und den daraus resultierenden Risiken beurteilt werden. Dies hängt nicht nur von der Größe der Einrichtung, den Therapieansätzen und den Nutzern/Patienten ab, sondern auch von anderen Randbedingungen (beispielsweise Entsorgung der Arzneimittelrückstände und Handlungsmöglichkeiten).
Die in diesem Projekt untersuchten weitergehenden Verfahren zur Abwasserbehandlung führen zur Elimination der Zielsubstanzen aus dem Abwasser, können jedoch auch ggf. gefährlichere Transformationsprodukte bilden. Das Risiko des behandelten Abwassers und insbesondere der entstehenden Transformationsprodukte muss entsprechend berücksichtigt werden.
Im vorliegenden Arbeitspaket werden die durch die Behandlungsverfahren entstehenden Risiken identifiziert und bewertet und ebenfalls die durch die einrichtungsspezifischen Randbedingungen bedingten Risiken durch partizipative Beteiligung der betroffenen Akteure charakterisiert.
Inhalte:
- Prüfung der Toxizität der gesamten Abläufe der Abwasserbehandlungsverfahren (Gentoxizität, Mutagenität, Bakterientoxizität) aus AP 2.2
- Identifizierung der bei den Behandlungsverfahren aus AP 2.2 gebildeten Transformationsprodukten und Risikobewertung
- Partizipative Identifizierung von Risikokriterien (Wertbaumanalyse)
- Partizipative Bewertung der Risikoprofile durch Experten und Stakeholder (Gruppendelphi)
Ziele:
- Einrichtungsspezifische Risikocharakterisierungen
- Konzeptentwicklung eines kulturunabhängigen molekularbiologischen Nachweises von Antibiotika-Resistenzgenen aus Abwasser
Beteiligte Projektpartner:
- Institut für Nachhaltige Chemie und Umweltchemie der Leuphana Universität Lüneburg (INUC)
- Institut für Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Freiburg (IUK)
- Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt am Main (ISOE)
- DIALOGIK gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH, Stuttgart (DIA)
Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Oliver Olsson
INUC - Institut für Nachhaltige Chemie und Umweltchemie, Leuphana Universität Lüneburg
Scharnhorststr. 1, 21335 Lüneburg,
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