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„Wie könnte die Zukunft aussehen“? 3. Stakeholder-Workshop am 24. April 2013 in Frankfurt am Main

Während des dritten Workshops wurde intensiv an der Szenarioentwicklung gearbeitet. Ziel war es, Maßnahmen und erste Hinweise auf Handlungsstrategien für das Erreichen eines nachhaltigen Soll-Zustandes (2030) zu definieren. Diese wurden zunächst in kleinen Gruppen entworfen und anschließend im Plenum dargestellt und diskutiert. Darauf aufbauend wird in den nächsten Monaten im ISOE ein Backcasting-Szenario entwickelt. Den Stakeholdern wurde zudem eine erste Version des „Weiter-so-“ oder Trendszenarios vorgestellt.

Die Projektpartner aus dem Ortenauklinikum Offenburg und der Leuphana Lüneburg berichteten von ihren Arbeitsfortschritten zur Bilanzierung von klinischen Einrichtungen und Privathaushalten und stellten die vorläufigen Befragungsergebnisse zur Entwicklung von Informationsmaterial vor.

Als Ausblick auf den folgenden Workshop im Spätherbst hat Dialogik in die Methode des Gruppendelphis eingeführt.

Stand des Projektes - Jan 2013

Im Themenschwerpunkt „Charakterisierung“ wurde der Verbrauch verschiedener Arzneimittel aus ausgewählten medizinischen Einrichtungen erfasst. 75% der am häufigsten eingesetzten Arzneimittel wurden für die Jahre 2010 und 2011 für ein Pflege- und Betreuungsheim, eine Fachklinik für Orthopädie, ein allgemeines Krankenhaus und eine psychiatrische Klinik bilanziert. Anhand von 24h-Abwassermischproben aus den genannten Einrichtungen wurden Methoden weiterentwickelt, um den Antibiotikaverbrauch einer Einrichtung mit der dort vorgefundenen Situation der Antibiotikaresistenzen gegenüberzustellen.

Im Rahmen des Themenschwerpunkts „Strategien und Technologien sind die Auslegung und Konzipierung der Versuchsanlagen (Membranbioreaktor, UV-Anlage, Ozonanlage und Aktivkohlefiltration) durch alle beteiligten Projektpartner vorangeschritten. Für die Untersuchungen wird das Abwasser aus den ausgewählten Einrichtungen verwendet. Parallel zu den technischen Aspekten und aufbauend auf Zukunftsszenarien, die gemeinsam mit Stakeholdern aus dem Gesundheits- und dem Wasserbereich entwickelt werden, werden Handlungsstrategien zur Risikominderung erarbeitet. Hierfür erfolgten die ersten Schritte der Treiberidentifikation und Konsistenzanalyse. Im nächsten Schritt wird ein (einrichtungs­spezifischer) Maßnahmenkatalog vorbereitet.

Im Themenschwerpunkt „Kommunikations- und Bildungsmaßnahmen“ widmete sich der 2. Stakeholder-Workshop am 30. Oktober dem Themenfeld „partizipative Risikoabschätzung und -bewertung“. Dabei wurde auf der Grundlage von Einzelinterviews mit den Stakeholdern und mit Hilfe einer Wertbaumanalyse ein strukturierter Katalog von Schutzaspekten in Bezug auf die Thematik „Humanarznei­mittel­rückstände im Wasserkreislauf“ erstellt. Weiterhin werden im Projekt geeignete und angepasste Instrumente für die Umsetzung eines effektiven Risikomanagements entwickelt. Dabei handelt es sich um zielgruppenspezifische Risiko­kommunikationsmaßnahmen, die sich an die Nutzer der untersuchten Gesundheits­einrichtungen richten. Weiterhin werden Bildungs- und Kommunikations­maßnahmen für das Personal der Einrichtungen erarbeitet.

Erster Stakeholder-Workshop

Am 13. Juni 2012 fand in Frankfurt der erste Stakeholder-Workshop statt.

Nach einer Projektvorstellung diskutierten Teilnehmer aus den Bereichen Ärzteschaft, Altenpflegesektor, Abwasserwirtschaft, Gewässerschutz, Umweltverbände, Verbraucherschutz, PatientInnenvertretung, Pharmaindustrie und Regulierungsbehörden konstruktiv u.a. über mögliche Treiber für zukünftige Veränderungen im Risikofeld sowie über Bildungs- und Kommunikationsmaßnahmen.

Am 30. Oktober 2012 fand in Frankfurt der 2. Stakeholder-Workshop statt

Dieser Workshop widmete sich dem Themenfeld „partizipative Risikoabschätzung und -bewertung“. Es wurden zunächst wichtige Arbeitsfortschritte im Projekt vorgestellt, die auch die Ergebnisse der Wertbaumanalyse umfassten. Auf der Grundlage von Einzelinterviews mit den Stakeholdern ist mit Hilfe dieses Methodeninstruments ein strukturierter Katalog von Schutzaspekten in Bezug auf die Thematik „Humanarzneimittelrückstände im Wasserkreislauf“ erstellt worden. Dieser Katalog wurde auf dem Workshop an die Befragten rückgekoppelt und geringfügig modifiziert. Der Katalog stellt eine hierarchisch strukturierte Liste von Schutzgütern / Schutzziel-Feldern (Oberkategorien) und diesen zugeordneten Schutzaspekten (Unterkategorien) dar. Er liefert einen Beitrag zur gesellschaftlichen Erörterung der Rahmenbedingungen und bewertungsleitenden Elemente bei der Risikoabschätzung und -bewertung. Er kann außerdem als analytisches Hilfsmittel zur Beurteilung von Handlungsoptionen eingesetzt werden.

Mit Blick auf den 3. Stakeholder-Workshop wurde außerdem die Szenario-Methodik vorgestellt.